Roadkill-Chicken
„Nun, wenn der Gockel nervt, drehen wir ihm den Hals um. Sollen wir euch dann Bescheid sagen?“
Ganz ehrlich, ich habe diese Frage nicht wirklich verstanden. Aber gesagt, getan. Und so landete ein 3KG Bratgockel in der heimischen Kühlung. Frischer und direkter geht es nicht. Es ist einfach gut zu wissen, woher man sein Fleisch bezieht.
Wir entschieden uns an einem Samstag Nachmittag dann ganz spontan, dass es Sonntags Bratgockel gibt. Und da ja Grillsaison ist, es war ja zwischen dem 01. Januar und 31. Dezember, kam er auf den Grill. Man hätte Ihn jetzt klassisch auf einen Hühnersitz setzen können, wir haben uns aber für die platte Anrichte entschieden. Und da kommt der Name auch her. Roadkill-Chicken, als wenn man Ihn überfahren hätte.
Die Vorbereitung
Da das alles sehr spontan war, haben wir uns entschlossen, nur die Dinge zu nehmen, die wir im Haushalt haben. Oder anders ausgedrückt, wir waren nicht einkaufen. 😂
Die Zutaten
Somit kamen als Gemüsebett Kartoffeln, Paprika, Zwiebeln, Zuchini, Kohlrabi und gehackte Tomaten aus der Dose in die Schale. Das Gemüse habe ich also kleingemacht und dann mit den Tomaten übergossen. Um noch etwas mehr Flüssigkeit zu haben, kam noch gut ein halber Liter Gemüsebrühe mit rein. Danach alles zur Seite stellen und ziehen lassen.
Kommen wir zum Gockel. Und immer wenn ich einen Gockel mache, fällt mir dieses wunderbare Zitat aus „Konferenz der Tiere“ ein.
Ein gallischer Hahn ist doch kein ‘ühnchen
Konferenz der Tiere, erschienen 2010 in den deutschen Kinos. Angelehnt an Erich Kästners „Die Konferenz der Tiere“.
Was auch immer der Gockel war, nun wurde er platt gemacht. Und zwar wörtlich genommen. Soweit, wie es geht. Dazu ein mal aufschneiden, die entsprechenden Knochen entfernen und dann flach hinlegen.
Danach habe ich den Gockel mit einem selbstgemachte Gewürz aus Tomaten, Paprika, Curry, Knoblauch, Salz, Thymian und Olivenöl eingerieben. Von allen Seiten. Das war es auch schon. Noch schön auf dem Gemüsebett platziert. Fertig.
Das Grillen
Den Grill hab ich bei indirekter Hitze auf 160 Grad vorgeheizt. Dann die Schale reingestellt und ca. 2 Stunden geduldig abwarten.
Am Ende der 2 Stunden ist der Gockel schon gut, ich hab Ihn aber noch etwas ausgeknuspert. Schale mit Gemüse raus und den Gockel in eine Pfanne legen. Temperatur kurz hochdrehen (220 – 250 Grad) und den Gockel noch mal für ca. 15 Minuten bräunen.
Das Ergebnis
Ich denke, es spricht für sich. Geknuspert hat es, das Gemüse war super aromatisch und das Bier dazu sehr lecker.
Apropos Bier: Weissbierschuettler am Chiemsee und dann „Tide“? Die Tide und das Tide kennt man hier am Chiemsee doch gar nicht.
Stimmt. Hab ich aus dem Urlaub „importiert“. „Tide“ ist ein Bier des Vareler Brauhaus. Ich hab mir übrigens alle Sorten mit genommen und probiere mich jetzt langsam durch,
Zum Pils lässt sich sagen: Sehr lecker, leicht herb.
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